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SciFi-Film sind wieder schwer in Mode. „Circle“, „Extinction“, „Earthrise“ und „Containment“ sind nur ein paar Beispiele für den aktuellen SciFi-Trend. Über Gut & Böse der jeweiligen Streifen sollen die sogenannten selbsternannten Pseudo-Experten streiten, der Filmfan ist zum Glück immer letzten Endes ganz alleine Derjenige, der entscheidet, ob ein Film gut besucht wird. Neben ein paar langweiligen („Interstellar“) Versuchen gibt es da natürlich immer noch den “Alien”-Regisseur RIDLEY SCOTT, der ganz am Anfang von “Der Marsianer” auch ein paar Elemente (Schriftbild) seines richtungsweisenden Klassikers eingebaut hat, aber dann driftet der Film schnell in eine andere Ecke, die Horrorschublade komplett aussen vor lassend. Der Astronaut MARK WATLEY wird während einer Mission auf dem Mars bei einem Sturm von seinem Team getrennt und als tot und vermisst erklärt. Die nächsten zwei Stunden zeigen den Austronauten – gespielt von Matt Damon – wie er auf dem Planeten überlebt und wie diverse terrestrische Individuen versuchen, ihn zu retten. Ohne allzu viel vom großartig atmosphärischen Film zu verraten – es gibt ein Happyend, das sich jeder Zuschauer wünscht und die Musik trägt (ha, ha) ihr Scherflein dazu bei.
Die Musik zum Film „The Martian“ kommt gleich in zweifacher Ausfertigung. Einmal gibt es den sinfonischen Score von HARRY GREGSON-WILLIAMS als Standard Album, die Deluxe Edition kommt mit einer zusätzlichen halbstündigen Bonus Disc mit Songs der 70er Jahre, die während diverser filmischer Sequenzen zu hören sind. Die Vorliebe für den Sound der 70er ist leicht zu erklären. Mission-Commander Melissa Lewis, gespielt von Jessica Chastain, hat ein Faible für die Musik der Dekade - Passend dazu logischerweise und gut gewählt der „Starman“ von DAVID BOWIE, als der verschollen geglaubte Austronaut Watley gerade sehr viel Spass hat beim kosmonautischen Fitness-Training. Der Rest ist purer Disco-Sound mit ein paar oft („Hot Stuff“ von DONNA SUMMER, „Waterloo“ von ABBA) und auch unbekannteren (aber deswegen nicht weniger guten) Songs wie den „Love Train“ der O’JAYS oder „Turn The Beat Around“ von VICKY SUE ROBINSON. „The Martian Score Suite“ (04:20 Minuten) vom Chefkomponisten GREGSON-WILLIAMS ist noch ein leckerer Score-Happen für die Käufer der Deluxe Edition. Das Stück „All Along The Watchtower“ von JIMI HENDRIX gibt es allerdings nur im Trailer zu hören.
Warum sich allerdings die „Martian Score Suite“ nur auf dem Various-Artists-Sampler befindet und nicht auf der Score-CD, wo durchaus noch Platz gewesen wäre, zeigt wieder einmal den Schwachsinn der heutigen Veröffentlichungspolitik. Der Musikfan als Kunde – interessiert wenig. Soll er sich doch das Album zweimal kaufen, wenn er alles haben will. Der Score ist toll – schwungvolle Melodiebögen in „Emergency Launch“ (auch wenn das Stück im Kino selbst etwas untergeht) und „Making Water“ geleiten den Zuhörer hinein in die kosmonautische Materie. Der US Komponist, der schon ganz andere Spektakel abgeliefert hat, verzichtet bei dieser Filmmusik auf überflüssige Radau-Schnörkeleien und umrahmt die Handlung mit teils offenen Themen, die jederzeit die Richtung offen lassen, holt aber im finalen „I Got Him!“ noch einmal kurz aus mit der Bombast-Keule und lässt am Ende Film und Zuhörer im ambienten Kosmos zusammenschmelzen.
Übrigens: Vom Film selbst (142 Minuten) gibt es mittlerweile auch den etwas längeren “Extended Cut” (mit 151 Minuten), diese Deluxe Edition beinhaltet eine zweite DVD mit zahlreichen Special-Features.
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