|
|
|
THE FINEST NOISE - Der Sampler Vol. 30
|
|
|
|
Die Jubiläumsausgabe vom Label “The Finest Noise Records” aus Bonn. Die vorangegangen Editionen sind ja von mir bereits vorgestellt worden, die Links zu diesen Zusammenstellungen finden interessierte Musikfans ganz unten. Nach wie vor gilt: Wer sich die Mühe macht, einen Euro und 50 Cents in Briefmarken anzulegen, bekommt dafür einen tollen Sampler mit deutschen Acts!
|
|
|
|
|
|
|
|
111 111 1. x
2. x
3. x
4. x
5. x
6. x
7. x
8. x
9. x
10. x
11. x
12. x
13. x
14. x
15. x
16. x
17. x
18. x
19. x
20. x
21. xx
22. xx
|
TITELVERZEICHNIS:
STUN Chased By Your Own
ICH SAH ISA Ein Stück Glück
NEAL Lights
MANU UND DIE DREI AKKORDE Cool in der Ecke stehn
10 POINT 5 Best Time
BUG Kampusch
FERDINAND FÜHRER Wo willst Du hin
CRONASPIA When The Dark Comes Down
DONKEY PILOTS Dog Shit Avenue
E. PRO Monologue
WHITE WIDOW City Of Illusion
SECUTOR Taken
IMMORTAL SIN Stahl
NAHANI Rock’n’Roll
LABASHEEDA Elastic
VÖGEL DIE ERDE ESSEN Hitchcock
SPANDAU All die Anderen
THEY CALL IT PI Everybody Else
THE LO-FI FAIR Cut It Out
MR. LAKE feat. EVIL EVE Beatnik Walk
UNDER RED JACK The Band
THE VENTILATORS Insurrection
|
Note:
2 x
1,75 x
1,875 x
1,75 x
1,75 x
1,875 x
2 x
2 x
1,75 x
1,875 x
1,875 x
1,875 x
1,75 x
1,875 x
2,75 x
2,125 x
2,25 x
1,875 x
1,75 x
2 x
1,75 xx
1,75 xx
|
bpm:
128 x
92,8 x
136,6 x
189,4 x
206,1 x
121,1 x
200,5 x
124 x
159,8 x
152,0 x
98,0 x
142,1 x
127 x
175,2 x
131 x
127 x
128 x
125,1 x
118 x
123 x
179,6 xx
173,1 xx
|
Note:
1.875 x
2,125 x
2,125 x
2 x
1,75 x
1,75 x
1,5 x
2,125 x
1,875 x
1,75 x
2 x
1,75 x
1,5 x
2 x
1,875 x
2 x
1,5 x
1,5 x
1,75 x
2 x
2,25 xx
2,25 xx
|
|
|
|
|
|
Ein Sampler vom Bonner Label „The Finest Noise Records“ verspricht immer kurzweilige & spannende Unterhaltung. Auch auf der kleinen Jubiläumsausgabe – es ist die Nummer 30 – gibt es wieder einen interessanten Querschnitt von deutschen Bands & Künstlern – breit gefächert durch alle Genres. Den Anfang darf die Gruppe STUN machen mit der Rock Ballade „Chased By Your Own“ – die Stimmung im Song erinnert mich an die leider nicht mehr existierende Gruppe ”Live“ aus Pennsylvania – die Bremer präsentieren sich mit neuer Webseite, auf der ein schmusiger Teddybär zunächst einige Rätsel aufgibt: http://www.stun-musik.de/ - 2 Studio Alben gibt es bisher von der Formation.
Akustisch, poppig und mit feinen Vocal Harmonien ausgestattet erwärmt „Ein Stück Glück“ das Herz des Musikfans – ein wundervoller romantisch angehauchter deutschsprachiger Pop Song – das Quintett aus dem baden-württembergischen Bühl kannte ich bisher noch gar nicht, die Single mit 2 weiteren Tracks ist bereits im Dezember 2012 veröffentlicht worden. Erste Sahne! Die Stuttgarter Band NEAL überzeugt mit dem dreampoppigen „Lights“, etwas härter geht es in „Cool in der Ecke stehn“ zur Sache. MANU UND DIE DREI AKKORDE donnern mit einer Ladung Garagen-Rock aus dem Lautsprecher – es ist ein Stück von der 2013er 5-Track-EP „Intellektül“. 10 POINT 5 legen noch ‚ne Schippe drauf mit dem southern-rockig angehauchten Donnerwetter „Best Time“ – die fünf Bochumer haben ihren Namen an eine ähnlich lautende polnische Biersorte angelehnt. Ob sie jemals herausfinden werden, dass in der englischen Sprache das Wörtchen “Point” eigentlich für den “Punkt” und nicht für das “Komma” steht?
Die österreichische Formation BUG verarbeitet das Entführungsdrama um den Teenager Natascha “Kampusch“ in einer mörderisch-metallischen Hardcore-Punk- Orgie – ein wüster, geiler Mix aus „Sex Pistols“ und „Green Jelly“. FERDINAND FÜHRER (was für ein Name!) singt mit jammernder quengelnder Stimme das garagenrockige „Wo willst Du hin“ – das frage ich mich auch immer jeden Morgen, wenn ich wieder mal nach einer langen durchzechten Nacht aufgestanden bin – seinen Song „Riesenrad“ hatte ich ja schon vorgestellt vor ungefähr einem Jahr im deutschsprachigen Newsletter. Für eine DSDS-Karriere wird es wahrscheinlich nicht reichen beim ehemaligen Sänger der Band „Club Deja-Vu“, wohl aber für internationales Punk Rock Stardom!
„When The Dark Comes Down“ ist das rockige mit zweistimmigen Gitarrensoli versehene Statement der Punk Gruppe CRONASPIA, „Americana“-Flair gibt es von den DONKEY PILOTS zu hören. Sie wandern auf ihrer „Dog Shit Avenue“ herum, funky Blues-Rock in metallischer Verpackung gibt es von WHITE WIDOW – die aus dem hessischen Wetzlar stammende Band, die sich nach einer wunderschönen Cannabis-Pflanze benannt hat, wird angeführt von Sängerin & Violinistin Laura Grundmann. Ihre Geige gibt es zwar leider nicht zu hören in der „City Of Illusion“, dafür aber umso mehr von ihrer sexy Stimme. Von diesem Quintett würde ich mir noch mehr Stoff wünschen!
Die Keule (sorry, Keule!) wird rausgeholt von SECUTOR – ihr „Taken“ ist mindestens genauso hart’n’geil wie die Klassiker der Gruppe „Motörhead“ – erinnert auch etwas an eine leider nicht mehr existierende Würzburger Combo namens „Captain Duff“ – nur einen kurzen (wenig aussagekräftigen) Beitrag gibt es von LABASHEEDA. Dabei ist die Musik der niederländischen Band, die von Saskia Van Der Giessen angeführt wird, eigentlich durchwegs empfehlenswert. Wer es gerne schräg & noisy mag, schaut mal bei auf der Webseite der Band vorbei: http://www.labasheeda.nl/video - Spannender ist da schon der Beitrag “Hitchcock” von VÖGEL DIE ERDE ESSEN, die dem großen „Psycho“-Meister alle Ehre machen – starker Garagenpunkrock mit einer guten Portion Humor, bei der aber auch ein paar augenzwinkernde sozialkritische Elemente vorhanden sind.
Mit geilem orgel-rockigen-„Steppenwolf“-Sound präsentieren sich THEY CALL IT PI, „Everybody Else“ heisst das beigesteuerte Stück, die österreichische Band um Sängerin Luca Pajer hat sich 2011 gegründet – das Stück ist vom 2013 veröffentlichten Album „The Kitchen Sink and its Psychic Matter“, das derzeit auf der Bandcamp-Seite der Gruppe zum „Name Your Prize“-Download angeboten wird. Lohnt sich! Das Mastering hat übrigens „Finest Records“ Chief Keule höxtpersönlich selbst erledigt. Hier ist der Link: http://theycallitpi.bandcamp.com/
Natürlich gibt es wie bei den meisten Musik-Samplern immer mal Durchhänger, die aber immer vom persönlichen Geschmack des Hörers abhängen: Absolut nix anfangen kann ich mit dem „Stahl“ von IMMORTAL SIN aus Cuxhaven. Der deutschsprachige Mix aus Sinfonic Metal und theatralisch aufgebauschtem Viking Gothic-Rock schleppt sich 3 Minuten gelangweilt durch die Hallen von Wallhalla, auch der antiquierte „Rock’n’Roll“ von NAHANI schläfert mich etwas ein und klingt wie ein ausgegrabenes Relikt aus den 80er Jahren.
Gut gefällt mir auch der „Beatnik Walk“ von MR. LAKE feat EVIL EVE – interessante, leicht schräge Harmoniegesänge, die zusammen mit dem psychedelischen Melotron-Sound für starke an die 70er Jahre angelehnte psychedelische Krautrock-Shoegaze-Atmosphäre sorgt. Am Ende der CD stehen THE VENTILATORS, die mit dem funkrockigen „Insurrection“ noch einmal die Ohren durchblasen – das Video http://www.youtube.com/watch?v=Mta30NrYU_U wurde im Januar auf youtube gepostet. Geile Band mit geilem Song und geilem Sänger – ergibt nach der Formel des Philosophen Musikagoras die Summe: Phätt!
|
Fazit: Wieder ein starker abwechslungsreicher Musikreigen aus dem Hause „The Finest Noise Records“, auch wenn die gute Gesamtnote des Albums von zwei schwachen Beiträgen versaut wird. Egal – wer vom Mainstream-Chart-Gesülze die Nase voll und Bock auf starke Musik aus Deutschland und Österreich hat und das zum äusserst günstigen Preis: Den aktuellen Sampler gibt es per Post, wenn Ihr 1,50 Euro in Briefmarken an “The Finest Noise Records; Am Schloßplatz 23, 53125 Bonn, Stichwort: Sampler The Finest Noise 30” schickt!
|
Veröffentlichung: August 2014 (TT: 78:23 Minuten)
Verfügbarkeit: CD
Webseite: http://www.finestnoise.de/
|
KAUFEMPFEHLUNG: KKKKKKKKKK (2,073)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|