Und plötzlich geschah etwas phänomenales! Mädels, von denen Du das nie im Leben erwartet hättest, kauften sich die Alben der Nu Metal Band RAGE AGAINST THE MACHINE. Die angetraute Frisörin eines guten Bekannten hatte das vorliegende Album plötzlich in ihrem Bestand. Wie ich ein paar Jahre später dazu gekommen bin – das ist eine lange, andere Geschichte, ha, ha! Zu verdanken war diese weibliche Begeisterung für RATN auf jeden Fall dem Hit „Killing In The Name“ vom 1992er Debüt Album, der – obwohl er von den meisten Medien aufgrund expliziter Profanity ignoriert worden war - sich binnen einiger Jahre zum Kult- und dann zum Signature Song der US Band hochschaukelte. Ich denke heute noch begeistert daran, wie ich zunächst überrascht war, als eine weißgewandete Braut der Hochzeit, bei der ich etliche Jahre später als DJ fungierte, sich diesen Song inmitten einer rockigen Runde wünschte und ein paar Minuten später zu diesem Klassiker mit ihren Freundinnen ausgelassen über die Tanzfläche tobte/wütete. „Evil Empire“ war das zweite Studio Album der Gruppe und es startete genau so heftig durch wie der vier Jahre vorher veröffentlichte Vorgänger – es gab durchgehend knackige Rap-Funk-Metal-Orgien, hervorragend geeignet, jede extatische Mosher-Party auf Vordermann zu bringen. Die Highlights waren und sind „Bulls On Parade“, „Tire Me“, das an die düsteren Horror-Core-Abenteuer von “Cypress Hill” erinnernde “Without A Face”, das psychedelisch-metallische “Wind Below” und die bereits im Dezember 1994 veröffentlichte Single “Year Of Tha Boomerang”. Kommerziell erreichte “Evil Empire” nicht ganz die Ausmaße des Debüt Albums, aber dafür reichte es vor allem in den USA und sogar in Schweden für den ersten Platz der dortigen Album-Charts. Anyway - auch in den Dr. Music-Charts wurde das zweite Studio Album von RATM - trotz der im gleichen Jahr veröffentlichten Alben von “Napalm Death” und “Cannibal Corpse” - zum Metal Album des Jahres gekürt!
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